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Häuserbrand durch Photovoltaik-Anlagen

Brand an/durch PV-Anlagen ist keine Seltenheit. In der Presse produziert dies Schlagzeilen über die „ Gefährlichkeit von PV-Anlagen“. Ursachen und mögliche Präventionen werden aber meist nicht fachlich ausreichend erläutert.

Mögliche Ursachen
Photovoltaik-(PV)-Module erzeugen Gleichstrom. Je nach Modultyp etwa 30 – 40 Volt Spannung und 5 – 8 Ampere Strom pro Modul. Die einzelnen Module werden elektrisch in Reihe (hintereinander) zu sogenannten Strängen (engl. String) geschaltet, so dass die Spannung sich auf etwa 400 – 800 Volt addiert, je nach Anzahl der Module. Diese hohe Spannung wird dann mittels Gleichstromkabel zum Wechselrichter geleitet, welcher sich häufig im Keller befindet. Der Strom bleibt beim gleichen Wert.

Die Isolation der Gleichstromkabel kann durch schlecht ausgeführte Montage oder Tierverbiss beschädigt werden (wegen Zeitdruck oder Unkenntnis sind die Kabel nicht ordnungsgemäß geführt, befestigt, geschützt oder zugentlastet). Zeit und Witterung nagen ebenfalls an der Qualität der Kabel.

Die Steckverbindungen können sich bei mangelhafter Montage lösen (... durch den Zeitdruck sind die Arbeiten leider nicht so sorgfältig ausgeführt worden …. (Artikel in der Photon 8/2012).

Bei Schäden dieser Art besteht die Gefahr von Lichtbögen, die wegen des Gleichstroms nicht selbstlöschend sind. Diese setzen dann die Unterkonstruktion, auf die die PV-Anlage montiert ist (meist der hölzerne Dachstuhl), in Brand mit entsprechenden fatalen Konsequenzen für das ganze Bauwerk.

Anmerkung zum Lichtbogen: Zieht man den Stecker eines Wasserkochers oder Bügeleisens im Heizbetrieb aus der 230V- Haushalts-Steckdose, entsteht auch ein Lichtbogen, der langfristig die Kontakte am Stecker und in der Steckdose beschädigt und heiß werden lässt. Dieser Lichtbogen löscht sich aber selbst, da bei 50 Hertz Wechselstrom alle 10 Millisekunden für eine sehr kurze Zeit kein Strom fließt. Gleichstrom fließt immer, daher bleibt ein etwaiger Lichtbogen stehen.

Weitere Brandursachen können Modulfehler sein, die sich erst im längeren Betrieb auswirken. Zum Beispiel schlecht gelötete Verbindungen im Modul, die einen höheren elektrischen Widerstand darstellen und sich durch den Strom erhitzen. Es entsteht ein sog. hot spot = heißer Fleck. Wird die Temperatur zu hoch, entzündet sich das Modul und es kann zum Brand kommen.

Es sind schon einige Brände durch PV-Anlagen entstanden, die in der Presse Schlagzeilen über die „ Gefährlichkeit von PV-Anlagen“ erzeugen; Ursachen und mögliche Präventionen werden aber meist nicht fachlich ausreichend erläutert.

Prävention
Regelmäßige Überprüfungen, wie beispielsweise elektrische und thermografische Messungen können die Brandgefahr durch PV-Anlagen stark reduzieren oder eliminieren.

Leider fehlt aber oft die Erkenntnis der Betreiber/Besitzer über die oben geschilderten Ursachen und Gefahren. Es gilt häufig die landläufige Meinung: „Die PV-Anlage hat ja keine Verschleißteile wie beim Auto, also muss ich hier nichts tun“. Das ist leider falsch!

Auch fehlt häufig die Bereitschaft, Geld für die Wartung der PV-Anlage auszugeben. Dies könnte ja die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage mindern. Wie aber bereits erläutert, ist dies eindeutig zu kurz gesprungen!

Also: Regelmäßige Wartung durch den ausgebildeten Fachmann erhöht die Lebensdauer, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der PV-Anlage!

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(TÜV)